Am 29.04.2016 ist erstmal Schluss – unsere drei Mercedes Vito E-Cell müssen zurück zu Daimler. Damit endet eine gut 2 1/2 –jährige Erfahrungs- und Experimentierphase mit einer für uns neuen Fahrzeugtechnik – das „Modellprojekt Elektromobilität für Soziale Einrichtungen“.
Auch wenn es immer wieder viele Nerven gekostet hat (anfängliche technische Probleme mit den Fahrzeugen und der Ladeinfrastruktur / Abstimmungen zwischen den beteiligten Vereinen und Firmen / ständige Kontrollen und Rückmeldungen), so überwiegt am Ende der positive Eindruck, den die Vitos mit diesem wunderbar leisen Fahrgeräusch bei unseren Mitarbeitern und insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen in unserer Einrichtung hinterlassen haben. Eine unserer ASK-Familiengruppen in Gatow hat ihre „Elsa“ – so hatten sie ihren Vito getauft – dermaßen ins Herz geschlossen, dass sie das Fahrzeug am liebsten gar nicht mehr hergeben wollten.
Wichtig war sicherlich, dass sich einige unserer männlichen (!) Erzieher für die neue Technik soweit begeistern konnten, dass sie uns viel Arbeit bei der Koordination und technischen Handhabung der Fahrzeuge abgenommen haben. Die anfängliche Frotzelei über die Frage, ob man die Autos denn überhaupt von Gatow einmal bis zum anderen Ende der Stadt und wieder zurück fahren könne, ist einem souveränen Umgang mit dem begrenzten Ladestrom gewichen – liegen geblieben ist in der ganzen Zeit niemand, jedenfalls nicht wegen einer leeren Batterie. Dass man sich im Winter in einem E-Mobil mit dermaßen kleinem Wirkungsradius besser sehr warm anzieht, um dann notfalls auch mal ohne Heizung (Das spart Strom!) ein paar Kilometer mehr absolvieren zu können, war eine der vielen neuen Erfahrungen aus dieser Zeit.
Wir sind nach der Modellphase als Einrichtung auch weiterhin an einer Nutzung von E-Mobilen interessiert. Es ist und bleibt eine umweltfreundliche und unter Verbrauchskostenaspekten (die Anschaffungskosten sind ein anderes Thema) sehr preiswerte Fortbewegungsmöglichkeit, die ein großes Entwicklungspotential hat und die hoffentlich weiterhin viel politische Unterstützung erfährt. Mit etwas Glück wird man daher auch zukünftig in Berlin das eine oder andere Kinderdorf-E-Mobil vorbeisurren hören. Und bestimmt kommen wir bald schon e-mobil von Gatow bis zur Brandenburgischen Landesgrenze und zurück!!
Thomas Grahn
Mitglied der Geschäftsführung