Die Eduard Winter Kinderstiftung Berlin hat das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin im vergangenen Jahr mit Fördergeldern bedacht.
„Mit den Geldern der Stiftung konnten wir die gewünschten Bewegungselemente für den Bewegungsraum in der Kita ,Die Brücke‘ anschaffen. Gerade in der dunkleren und kalten Jahreszeit wird der Bewegungsraum besonders intensiv genutzt. Es ist eine Freude zu beobachten, wie die Kinder die neuen Elemente nutzen, balancieren und klettern. Sie gewinnen dabei zunehmend an körperlicher Sicherheit und Zutrauen. Viele der Kinder, die wir in der Kita betreuen, kommen aus Familien, die viel Zeit in der Wohnung und vor dem Fernseher verbringen. Umso wichtiger ist es, dass wir den Kindern in der Kita eine anregungsreiche Umgebung bieten, in der sie sich und ihre Umwelt entdecken und sich ausprobieren können“, berichtet Cornelia Piekarski, Geschäftsführerin des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.
Zum anderen konnten durch die Fördergelder die Kinderdorfkinder in Gatow Reitstunden nehmen. 15 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren haben das Angebot genutzt.
Ein Kinderdorfvater beschreibt es so: „Die Reitstunde ist für die vier Mädchen aus unserer Kinderdorffamilie das Einzige in der Woche, für das sie alles stehen und liegen lassen. Sie freuen sich die ganze Woche und hoffen, dass bald Mittwoch ist. In der Zeit dazwischen spielen sie Zuhause Reiten und gestalten die gesamte Situation nach, machen Rollenspiele, versetzt in den Rollen Pferd, Reitlehrerin, Reiter. Mit ihren Ponys Selina, Moritz und Lollipop sowie dem Esel Gerdchen sind sie glücklich. Sie pflegen sie, gehen mit ihnen reiten und spazieren. Ich merke, dass die Kinder deutlich entspannter und gelöster sind, seitdem sie daran teilnehmen können. Ihrer Entwicklung tut dies erkennbar gut.“
Eine weitere Kinderdorfmutter ergänzt: „Die fünf Mädchen haben großen Spaß auf dem Hof in Kladow. Sie holen die Pferde, satteln und trensen sie, führen und reiten sie. Manchmal sind auch besondere Erlebnisse dabei, wie Ausritte in den Wald. Die Mädchen freuen sich sehr auf die Stunde am Donnerstag und lieben ihre Pferde Theo, Merkur und LitleSu. Wir erleben einen deutlichen Rückgang von aggressiven Ausbrüchen und Verhaltensweisen, die die traumatisierten Kinder sonst im Gruppenalltag immer auch wieder gezeigt haben.“